Ausführliche Fragen und Antworten

Fragen an FrauPaarMann

Was ist der größte Irrtum zwischen Mann & Frau?

Der größte Irrtum zwischen den Geschlechtern ist, dass wir immer noch denken und gerne hätten, dass das andere Geschlecht mehr so ist wie wir selbst sind. Der Partner oder die Partnerin soll wollen was wir wollen und fühlen was wir fühlen. Wenn wir uns aber nicht vor Augen halten, wie ähnlich und zugleich wie unterschiedlich wir sind, können wir nicht miteinander auskommen. Wir ärgern uns oder sind frustriert, weil wir diese wichtige Wahrheit vergessen haben, oder nehmen sogar die Unterschiedlichkeiten um uns gegenseitig abzuwerten. Wenn wir über die verborgenen Unterschiede des anderen Geschlechts Bescheid wissen, können wir mit Neugier und Großzügigkeit und Liebe auf den Anderen schauen, lernen, auf diese Weise geliebte Menschen am besten zu lieben und zu unterstützen, neue kreative Lösungen finden und letztendlich sogar viel besser bekommen, was wir wollen. Das Leben kann enorm entspannter werden. Ehrlich!
Antwort für Frauen
Der größte Irrtum zwischen den Geschlechtern ist, dass wir immer noch denken und gerne hätten, dass das andere Geschlecht mehr so ist wie wir selbst sind. Der Partner oder die Partnerin soll wollen was wir wollen und fühlen was wir fühlen. Wenn wir uns aber nicht vor Augen halten, wie ähnlich und zugleich wie unterschiedlich wir sind, können wir nicht miteinander auskommen. Wir ärgern uns oder sind frustriert, weil wir diese wichtige Wahrheit vergessen haben, oder nehmen sogar die Unterschiedlichkeiten um uns gegenseitig abzuwerten. Wenn wir über die verborgenen Unterschiede des anderen Geschlechts Bescheid wissen, können wir mit Neugier und Großzügigkeit und Liebe auf den Anderen schauen, lernen, auf diese Weise geliebte Menschen am besten zu lieben und zu unterstützen, neue kreative Lösungen finden und letztendlich sogar viel besser bekommen, was wir wollen. Das Leben kann enorm entspannter werden. Ehrlich!
Antwort für Männer
Warum findest du den feinen Unterschied wichtig, FrauPaarMann?
Ich finde den feinen Unterschied wichtig, weil es einfach wider der Natur und der ehrlichen Wahrnehmung ist, ihn zu ignorieren. 
Zwar sind es nach aktueller wissenschaftlicher Aussage nur 1,5%, die rein statistisch das Männliche und das Weibliche auseinander sind, und in den restlichen 98,5% sind wir alle gemeinsam vor allem Menschen.
Gleichzeitig haben diese 1,5% zum Teil ausführliche Konsequenzen. Wie viel daran die Sozialisierung macht aus den letzten Jahrhunderten oder vielleicht schon seit Jahrtausenden oder noch viel länger, klärt sich langsam, soweit das möglich ist. Das aber die hormonelle Konstitution und die Verschiedenheit im Aufbau der Gehirne schon mit Beginn in der Embryonalzeit, also bevor es eine offensichtliche Sozialisierung geben kann, fakt ist, wurde unterdessen ausreichend belegt.
An jeder einzelne Zelle des Körpers ist zu erkennen, ob sie zu einem tendenziell weiblichen oder einem tendenziell männlichen Körper gehört. Wie und als was der Mensch in diesem Körper sich fühlt ist nicht ausschließlich, aber bedingt auch damit in Zusammenhang zu bringen.

Mir ist das Erforschen dieses Themas vom Ausgangspunkt des Unterschiedes so wichtig, weil ich definitiv den Eindruck habe, dass wir in dem, was die Balance zwischen den Kräften angeht, eine einseitige Verteilung haben, die keinem gut tut. Wie jedes funktionierende System eine Balance braucht und sie auch natürlicherweise immer wieder sucht, um gesund zu bleiben und weiter zu bestehen, gibt es gerade bei uns einen großen Ruf nach einem Ausgleich zwischen den Qualitäten der männlichen Aspekte und den Qualitäten der weiblichen Aspekte. Und zwar bei Frauen & Männern.
Das ist für mich absolute Friedensarbeit: Bei jedem innerhalb von sich selbst, innerhalb unserer Beziehungen, unseres direkten Umfeldes und in der Erziehung unserer Kinder, innerhalb unserer gesellschaftlichen Strukturen und Herangehensweisen und als absolut globales Thema auf der ganzen Welt.

Die Verwirrung zwischen dem Erkennen von Andersartigkeiten und der gleichzeitig so absurden und auch völlig sinnlosen Besser-Schlechter-Verurteilerei, die sich seit Jahrhunderten dort eingeschlichen hat, kann aus meiner Sicht am besten wieder entwirrt werden, wenn wir Menschen ehrlich über das sprechen können, was wir wahrnehmen: Sowohl über die Gemeinsamkeiten, als auch über die Unterschiede. Und darüber möchte ich eine viel größere Gesprächskultur schaffen: Erst nach den Unterschieden zu gucken, in einer aktuellen Zeit der Gleichmacherei und Verwirrung, und dabei festzustellen, was außer dem "normalen" noch zu einem glücklichen MenschSein dazugehören könnte, ist sinnvoll. 

Letzten Endes ist es gleich, von wo aus wir es angehen: Wenn wir ehrlich von den Gemeinsamkeiten aus schauen, werden wir unausweichlich auch den Unterschieden begegnen, wenn wir ehrlich von den Unterschieden aus kommen finden wir dabei unausweichlich heraus, wo wiederum die Gemeinsamkeiten sind. Da gibt es also auch kein richtig oder falsch in der Herangehensweise, und ich freue mich über beide Sichtweisen, denn es kommt für mich auf die Hauptmotivation dahinter an: Wenn der Impuls von Wertschätzung und Liebe und Offenheit und Neugier getragen ist, ist es gut, egal von welcher Seite das Thema angegangen wird.
Ich selber empfinde die Erforschung von Seiten des Unterschieds gewinnbringender.
Woher kommt deine große Motivation, das zu erforschen?
Meine große Motivation, das zu erforschen, kommt wie meistens bei solchen persönlichen Themen aus meiner eigenen Lebenserfahrung. Mit einer Erkenntnis, die ich zu dem Thema hatte, als ich 16 Jahre alt war, hat mich das Leben gefühlt an dem Punkt aufgerüttelt und wachgeknutscht. Genau wie der 1. Kuss meines Lebens kein Kuss sondern ein Knutsch war, ist es mir mit meiner Berufung auch gegangen – vielleicht charakteristisch😉 
Und mir war klar, dass das das Thema ist, dem ich mein Leben widmen will. Einfach, weil es so mega sinnvoll ist.
So beschäftige ich mich also seit 25 Jahren in jeglicher Hinsicht mit diesem Thema, habe einiges an Wissen dazu angesammelt und habe mir ein Bild von verschiedenen Sichtweisen, geschichtlichen Zusammenhängen, psychologischen und wissenschaftlichen Erklärungen, biologischen Grundlagen und Lösungsansätzen gemacht.
Was mich durchweg immer wieder begeistert und mein Leben sehr bereichert hat, ist, dass ich durch die Erforschung der Unterschiede einen ständig sich erweiternden Horizont erhielt, wie das MenschSein sein kann und was möglich ist. Damit meine ich jetzt im Genaueren, in welcher großen Vielfalt und Bandbreite wir Menschen sein und fühlen und funktionieren und erschaffen können, und alles ist richtig und wichtig und möglich und okay. Die Horizonterweiterung kam deswegen, weil dadurch für mich lauter Dinge oder Aspekte auftauchten, die ich momentan in unserer Welt, unsere Kultur und unsere Gesellschaft sehr wenig, sehr pervertiert oder als unterdrückt erlebe. Dadurch, dass ich mir das immer mehr bewusst machte, und in das mögliche Repertoire des MenschSeins mit dazu nahm, gab es immer mehr eine Vielzahl von Auswahlmöglichkeiten, die mir vorher nicht zugänglich waren.
Ganz konkret für mich als Frau hat es sehr geholfen dabei, erst einmal herauszufinden, wie Weiblichkeit eigentlich in ureigener gesunder Form gemeint sein könnte. Und dies als Sichtweise auszuprobieren, oder auch innerlich und emotional einmal durchzuchecken, und mit meinen Wahrnehmungen zu überprüfen. Dabei habe ich immer wieder die erstaunliche Feststellung gemacht, dass das, wie ich in unserer Kultur das FrauSein erlebe und wie es durch Werbung angepriesen oder durch die Medien und verschiedene Menschen definiert oder durch Klischees transportiert wird, eine komische und verdrehte und sehr minimalisierte Variante ist von dem, wie wohl Weiblichkeit urtümlich gedacht ist.
Zum Beispiel Bücher, die ich dazu las, von Männern wie Frauen, die mit eigener Forschung und ganz viel mit Selbsterfahrung und in Gruppen versucht haben, diesen Themen auf den Grund zu gehen, haben mich dazu inspiriert, mich in manchen weiblichen Aspekten überhaupt erst erkennen zu können, abgespaltene Dinge wieder liebevoll mit dazuzunehmen, mich mit verdrängten Anteilen zu versöhnen, und unbewusst übernommene Meinungen über das, was schlecht oder richtig ist noch einmal ganz neu und wach zu überprüfen. Auf dem Weg habe ich natürlich festgestellt, dass noch einige mehr so unterwegs sind, sowohl Frauen als auch Männer, und dabei sich selbst noch einmal viel tiefer und besser kennenlernen, und ihr Repertoire ihrer Attribute erweitern. Und zudem als wichtiges und fast unausweichliches Nebenprodukt: Auch das andere Geschlecht und die ganze Welt besser verstehen.
Das, was dadurch möglich wird, begeistert mich immer wieder enorm!
Und da höre ich seit 25 Jahren nicht auf, darüber begeistert zu sein, und ich nehme definitiv an, dass das bis zum Ende meines Lebens so anhält.

Welches Wissen hast du dazu gesammelt, wo hast du das her?
Ja, wo habe ich das her? Also, wenn ich mich schon seit 25 Jahren damit beschäftige kann man sich wohl vorstellen, dass ich es vor allem aus Büchern habe. Die ersten Bücher, da ich dazu in die Hand bekam, waren Bücher von Jean Liedloff und John Gray und Deborah Tannen, die relativ aktuell waren, und dann, einfach weil es mich interessierte, auch ganz altmodische Bücher zu den Themen, z.B., wie man eine gute Ehefrau und Mutter ist aus den 50'ern oder Tipps für verschiedene sexuelle Stellungen aus den 60'er Jahren, mitsamt den ganzen alten Sichtweisen und der alten Mode. Mich hat zu dem Thema immer alles interessiert, auch diese geschichtlichen Dinge, und ich weiß noch, wie sich bei manchen Themen in mir alles zusammengenzog, z.B. wenn darum ging, wie eine Mutter ihr Kind richtig großzieht - zumal ich selbst schon Mutter war und fand, was da steht geht gar nicht. Aber es gibt einen guten Einblick in die Geschichte, und ich sehe daran deutlich, wie verschieden die Generationen mit diesem Thema umgehen, und wie sehr das eben mit dem zu tun hat, was in deren Kindheit gerade en vogue war. Daraus erklärt sich auch, warum manche auf das Thema Unterschiede abwehrend reagieren, und andere wiederum dankbar: Je nachdem, ob man es als Bereicherung oder als Einschränkung kennengelernt hat.
Alles, was aus der psychologischen oder wissenschaftlichen Richtung kam, hat mich immer besonders interessiert. Und zugleich, allein in den letzten 80 Jahren hat sich auch an wissenschaftlicher Betrachtungsweise so viel geändert, und was vor 80 Jahren noch als wissenschaftlich belegt veröffentlicht wurde, würde den heutigen Maßstäben und Ansprüchen an Wissenschaft nicht mehr entsprechen, bzw. ist jetzt nicht mehr nachzuvollziehen, ob es das damals getan hat. So ist die aktuelle Wissenschaft dazu, die Gender-Medizin, aus meiner Sicht ernster zu nehmen als manches, was vor 50 (Genderismus) oder vor 80 Jahren (Biologismus) über die Unterschiede zwischen Männern und Frauen in der Forschung behauptet wurde. Und dennoch sind auch die Erkenntnisse von vor z.B. 50 Jahren deswegen keineswegs uninteressant. Z.B. schätze ich enorm, was Anne Wilson-Schaef und Osho zu dem Thema erarbeitet und veröffentlicht haben.
Außer der Forschung gibt es durch alle Jahrtausende der Menschheit Erfahrungswerte, die über Geschichten und Klischees und ganz ohne Wissenschaft übermittelt und weitergegeben werden. Die kommen nicht von irgendwoher, im Gegenteil, tendenziell ist da oft etwas dran. 

Seit den letzten 15 Jahren, wo das Internet immer mehr zu einer Bildungseinrichtung wird, beziehe ich natürlich auch vermehrt meine Informationen aus Vorträgen, Interviews und Webinaren, die Online stattfinden. Offline Seminare, in denen dieses Thema beleuchtet und erforscht wird, oder Kurse, in denen das auch ein wichtiger Bestandteil ist, liebe ich natürlich sehr.
Dann schätze ich schon immer sehr die Menschen in meinem Leben, die mir einfach durch ihre eigenen Erlebnisse einen aktuellen Einblick und ein Update geben, welches über meine kleine Mini-Perspektive hinausgeht, einschließlich der vielen Klienten, die ich seit 9 Jahren bei verschiedensten Lebensproblemen am Telefon berate in so ziemlich ziemlich allen Herausforderungen, die das MenschSein so bietet.
Und natürlich freue ich mich zu guter Letzt riesig über alle Menschen, die in dem Bereich auch unterwegs sind und forschen, und von ihren Erlebnissen und Ergebnissen mitteilen und sich austauschen. Also eben andere Therapeuten, Kongressveranstalter, Ärzte, Psychologen, Coaches, Kabarettisten, Musiker, Lehrer, Trainer usw. Und das waren vor 25 Jahren noch sehr sehr wenige, und es werden erfreulicherweise stetig immer mehr!!

Auf meiner Website habe ich in meinem ausführlichen Lebenseinblick einige Bücher aufgezählt, die für mich wichtig waren, und bei Empfehlungen findet ihr sowohl Buchempfehlungen als auch Empfehlungen für Coaches, Therapeuten, YouTube-Videos, Onlinekongresse etc. Und natürlich ist da bei weitem nicht alles aufgezählt, und die Empfehlungen wachsen ständig, und gerne gebe ich auch telefonisch Empfehlungen zu bestimmten Themen, Praktiken oder Leuten weiter, je nachdem, wo derjenige gerade steht, der anruft.

Und ja, die Bücher habe ich noch fast alle, und Bücher liebe ich immer noch sehr. Ich mag es total, wenn ich die Dinge anfassen und nachschlagen kann. Und ich habe große Freude daran, wenn ich eine Frage bekomme, innerhalb von kürzester Zeit meinen unbewussten Speicher zu durchstöbern, um dann genau das Buch zu greifen, in dem die beste Antwort darauf steht. ;-)

Was sind daraus deine grundlegenden Erkenntnisse? 
Wie ich es auch schon immer wieder in meinen vorigen Aussagen mit einbaue und auch bei Facebook poste: 
Das die größte Tragödie im Bereich der Unterschied der Geschlechter ist, dass sich in den letzten Jahrhunderten da diese Besser-Schlechter-Verurteilerei eingeschlichen hat, was in dem Bereich völlig sinnlos ist. Wie auch immer das dazu kam ist es unsere ganz wichtige große Verantwortung, das da so schnell wie möglich wieder hinauszubekommen, denn das bringt nur Unglück und Unheil, und ganz viel Verbitterung in das Thema.
Dann nehme ich wahr, dass im Kleinen wie im Großen das, was eher dem weiblichen Aspekt zugeordnet wird, noch eine große Abwertung und Verdrehung erfährt, und was dem männlichen Aspekt zugeordnet wird auf eine ungesunde Art gehyped wird. Und zum Teil gibt es dann da jeweils wiederum eine Gegenbewegung für einen versuchten Ausgleich, aber alles in diesem Vergleichsmodus: Wenn es nicht darum geht, wer besser ist, dann geht es darum, wer das größere Opfer ist. Victim-Battle, sozusagen.
 
Einseitige Betonung führt dazu, dass wir aus der Balance sind und es keinem mehr gut geht. Und damit meine ich natürlich auch immer oder fast vor allem die jeweils männlichen und weiblichen Aspekte in jedem Einzelnen von uns selbst. Denn die haben wir alle, nur meist überwiegt das eine ein kleines Bisschen oder ein kleines Bisschen mehr. Daher geht es immer darum, uns in unserer eigenen Vielfältigkeit anzuerkennen und damit wertschätzend umzugehen, und dadurch auch IN UNS eine Art von Frieden zwischen den Geschlechtern kultiviert zu haben. Wahrscheinlich ist das sogar -wie meistens- der effektivste  1.Schritt. Dafür braucht es den Mut, sich auch mit sich selbst kritisch zu beschäftigen, zu wissen, dass man nicht immer alles glauben sollte, was man denkt, und die Vielschichtigkeit unserer menschlichen Psyche zu verstehen. Das hilft zumindest sehr (lach).
Was ich auch beobachte ist außer der großen Verwirrung und Verunsicherung auch eine große Verletztheit auf beiden Seiten. Und das finde ich auch aus beiden Perspektiven heraus verständlich: Wo z.B. die männliche Qualität von Tapferkeit, Kampfesmut und sozialen Qualitäten in großen Gruppenzusammenhängen dafür ausgenutzt wurde, sie in den Krieg zu schicken und fast Kollektiv zu traumatisieren, wurde die weibliche Qualität von Hingabe und Anpassungsfähigkeit und sozialen Qualitäten in zwischenmenschlichen Beziehungen dazu ausgenutzt, ein soziales Netzwerk zu schaffen bezüglich Kindererziehung und Altenpflege, was Volkswirtschaftlich fast keinen Kostenpunkt darstellt im Vergleich zu dem, was es der Gesellschaft an Wert bringt, und was Frauen, auch durch die darauffolgende finanzielle Abhängigkeit, leicht unterdrückbar und ausnutzbar macht, bis hin zu sexuellen Übergriffen und den ganzen Traumatisierungen, die daheraus entstehen, und mit allen Folgen, die das hat, ebenfalls persönlich und kollektiv.
Unsere Aufgabe ist jetzt, herauszufinden, wie wir zum Einen diese Traumata heilen und zum Anderen auf einer wertschätzenden Ebene eine gemeinsame Zukunft schaffen, die aus dieser Besser-Schlechter-Verurteilerei herauskommt. Und das ist bei jedem, je nachdem, was sein Hintergrund ist und wo er gerade steht, ein anderer nächster Schritt, der sich da ergibt. 
Z.B. gibt es da auf der tiefsten Ebene bei jedem Einzelnen oft verschiedenste Emotionen, die auch Hass gegenüber dem anderen Geschlecht, gegenüber dem eigenen Geschlecht oder tiefste Ablehnung gegenüber Liebe oder Sexualität usw. beinhalten, die sinnvollerweise meistens als erstes von der Person in sich selbst bearbeitet werden können. Das sind oft Untiefen und Zusammenhänge, welche die aktuellen Menschen im Umfeld zwar mitbekommen, aber weder verursacht haben noch lösen können. Dafür empfiehlt sich natürlich eine gute therapeutische oder ähnliche Begleitung.
Dann gibt es Menschen, die diesen Punkt für sich soweit schon ganz gut klar haben, und die sich auf einer konkreten weltlichen Ebene einen Austausch wünschen, mit dem gleichen Geschlecht zur Klärung und Stärkung, oder mit dem anderen Geschlecht, weil es da um Vergebungsarbeit in ganz konkreten Erfahrungsräumen geht. Dafür gibt es auch tolle therapeutische Begleitung oder Coaching, wunderbare Gruppenangebote und Seminare.
Und dann gibt es Menschen, die dies alles für sich schon gut verinnerlicht haben, wo es eine andere Leichtigkeit zu dem Thema gibt, ein gutes sich selbst kennen und die nötige Prise Humor, die aber in aktuellen Lebenssituationen merken, dass sie trotz ihrer inneren Arbeit und ihres Wissens dazu immer wieder an denselben Stellen stranden. Da ist dann eine sehr individuelle Begleitung sinnvoll, die nicht nur die tiefen traumatischen oder instinktiven, sondern auch die autobiografischen und sozialisierten Muster mit betrachtet und auflöst.
Und manchmal ist die Reihenfolge auch ganz anders, oder miteinander durchwebt, oder alles läuft parallel. Ich halte es nur aus meiner Erfahrung mit dem MenschSein für sinnvoll, dass man von sich selbst weiß, wo man da steht, und z.B. die alte traumatische Wut aus 5 Generationen nicht täglich seinem Partner um die Ohren haut, oder aus den eigenen unbewusst gespeicherten Glaubenssätzen der frühen Kindheit politische Beschlüsse für ein ganzes Land fasst, oder in der Liebesbeziehung die emotionale Sicherheit sucht, die einem als Kind in der Familie gefehlt hat. Das ist dann der Versuch, ein Problem auf einer Ebene zu lösen, auf der es sich tatsächlich gar nicht befindet, und das kann nicht funktionieren, sondern macht eher noch mehr Frust oder geht nach hinten los.
Grundsätzlich, da bin ich der tiefsten Überzeugung, ist jeder Mensch von sich aus gut, und versucht immer, sein Bestes zu geben. Durch die vielen Einschränkungen, die wir allerdings alle erfahren haben, ist das Beste was gegeben wird nicht immer etwas Gutes, oder zumindest selten das Beste für alle, sondern nur temporär und endet dann beim Individuum.
Auch, um da einen besseren Weitblick zu haben ist das kennen der Unterschiedlichkeit und Vielfältigkeit der männlichen und weiblichen Aspekte enorm wertvoll.
Und was sind dann nun die Unterschiede? 
Ja die Unterschiede…Auf der biologischen Ebene gibt es die sichtbaren geschlechtlichen Unterschiede. Die sind bei den meisten Menschen entweder so, oder so, und dann gibt es noch eine kleine Prozentzahl, bei der auch dies uneindeutig ist. Das scheint aus irgendwelchen Gründen die natürliche Verteilung zu sein.

Diese körperlichen Unterschiede sind zum einen die sichtbaren, und dann vor allem deutlich in der hormonellen Zusammensetzung des jeweils männlichen oder weiblichen Wesens. Von Grund auf sind erst einmal alle Embryos weiblich, bis dann ab Ende der 5. Schwangerschaftswoche in männlichen Embryos der Befehl gestartet wird, eine gewisse Menge von Testosteron und auch das Anti-Müller-Hormon zu produzieren. Das Anti-Müller-Hormon wird auch Antifeminisierungshormon genannt: Es entfernt beim männlichen Embryo alles weibliche, aktiviert beim Aufbau der Gehirnschaltkreise den Forscherdrang, unterdrückt die Schaltkreise für weibliche Verhaltensweisen, zerstört die weiblichen Fortpflanzungsorgane und treibt die Entwicklung der männlichen Fortpflanzungsorgane und Gehirnschaltkreise voran. Und das hat eine groß Wirkung.



Hier noch Beispielhaft ein paar weitere Unterschiede:
  • Das die Menge von Östrogen oder Testosteron im Embryo auch bestimmt, in welcher Form das Gehirn sich strukturiert: Zum Beispiel, wie groß der Balken ist, der beide Gehirnhälften verbindet, oder in welchen Bereichen des Gehirns eine Matheaufgabe gelöst wird.  
  • Das männliche Babys im Bauch der Mutter durchschnittlich wesentlich wilder und aktiver sind als weibliche Babys. Testosteron ist dafür bekannt, dass es die Bewegungslust besonders fördert, und das Gefühl von einer körperlichen Kraft, die auch ausgelebt werden will.
  • Das frisch geborene Babys in der Art, wie sie die Welt wahrnehmen, schon einen großen Unterschied haben: Mädchen schauen eher in Gesichter, und Jungen schauen eher im Raum herum und bleiben dann an interessanten Gegenständen oder sich bewegenden Konstrukten hängen. Wenn also sogar unsere Sozialisierung auch schon seit hunderten oder tausenden von Jahren in diesem ganzen Thema viel mitgemischt und Dinge verdreht oder in Extreme getrieben hat, ist bei diesem schon so frühen Unterschied zumindest ziemlich klar, dass das nicht  durch eine bestimmte Art von vorsätzlicher Erziehung ausgelöst worden ist.
  • Das kleine Mädchen sich eher in 2er oder 3er Gruppen zusammentun, und intensive und sehr nahe Freundschaften pflegen, und dass sie versuchen, Probleme einvernehmlich zu lösen, wohingegen kleine Jungen sich eher in größeren Gruppen wohlfühlen und es mehr um die Dinge geht, mit denen sie spielen oder die sie basteln, und eine gewisse Hierarchie bei Entscheidungen besteht, ist auch bekannt.
  • Das Menschen, umso mehr sie Führungsaufgaben übernehmen auch umso mehr Testosteron produzieren, ist erforscht. Das bedeutet, umso höher ein Mensch in einer Hierarchie steigt, um den Ton anzugeben, umso mehr produziert das System Testosteron. Ich persönlich denke, das könnte der Grund dafür sein, dass manche Menschen ab einer gewissen Position von Macht eine Art von Sucht danach entwickeln und auch nicht mehr zurück können. Dieser Mechanismus betrifft sowohl Frauen als auch Männer, geht bei Männern aber schneller, weil da erst einmal schon mehr Testosteron da ist und auch einfacher natürlich produziert werden kann. Frauen, die sich mutig in diese Art von Führungspositionen begeben sind oft nach einiger Zeit bei einer gewissen Art von Vermännlichung zu beobachten. Das ist also somit sehr gut erklärbar und nicht verwunderlich. Das viele Frauen sich davon nicht gerufen fühlen, und das so viel Testosteron in einem Frauenkörper auch Folgen hat, die weder gesund sind noch sich gut anfühlen, finde ich wichtig zu beachten bezüglich der Frauenquote z.B.: Wie müssten Führungspositionen in unsrer Kultur gestaltet sein, damit Frauen sich mit ihren Qualitäten auch richtig und dazu berufen fühlen, ohne dabei zum Mann werden zu müssen?  .
  • Und da wären wir bei einem anderen spannenden Thema, den verschiedenen Arten von Führungsstilen und den zwei Arten unterschiedlicher Kommunikation: Es wird zwischen vertikaler und horizontaler Kommunikation unterschieden. Und es scheint wohl so zu sein, naturgegeben oder aus der Sozialisierung heraus, dass Männer sich eher in der horizontalen Art von Kommunikation wohlfühlen, und Frauen sich eher in der vertikalen Art der Kommunikation wohlfühlen. Wohlfühlen einfach in dem Sinne, dass es Ihnen leichter fällt und vertrauter ist.
  • Der vertikale Kommunikationsstil funktioniert gut durch kurze einfache Anweisungen, es geht mehr um das Mitteilen von Meinungen oder um das Treffen von schnellen Entscheidungen. Als Führungsstil ist er Aufgabenorientiert und sachlich, organisiert und hält den Laden am Laufen, unterscheidet Wichtiges von Unwichtigem und bringt die Dinge voran. Der horizontale Kommunikationsstil funktioniert durch gemeinschaftliche und freundliche Kommunikation, in der auch Gefühle und tiefere Themen Platz haben und alle sich gesehen fühlen. Als Führungsstil ist er mitarbeiterorientiert und verbindend, vermittelnd und hält das Team zusammen, unterstützt bei sozialen Schwierigkeiten und sorgt für eine schöne Atmosphäre. Beide Kommunikationsstile sind genauso gut und genauso wichtig, je nach Situation, Thema und den beteiligten Personen. Unternehmen, in denen beide Führungsqualitäten ausgewogen vorkommen sind nachgewiesener Maßen besonders effektiv und langanhaltend erfolgreich.
  • Dazu als kleines Beispiel von mir: Da in meiner Familie horizontal kommuniziert wurde kann z.B. ich das gut, und für viele Dinge im Leben ist das auch super praktisch. Als ich aber verstand, dass es das Andere auch gibt, und damit meine Erfahrung machte, habe ich gemerkt: Das mag ich viel lieber!!! Das fühlt sich in dem meisten Fällen viel besser und passender für mich an. Es drückt mich besser aus, damit erreiche ich das, was ich als wirklich interessant und nährend empfinde, und das Andere war immer so enorm anstrengend. So lange ich den Unterschied nicht wusste, hatte ich keinen Vergleich und auch keine Wahl - ich dachte, das muss so sein. So weiß ich jetzt, dass ich beides kann, und kann es je nach Situation und auch mit ganz viel "dazwischen" verwenden.
Welche Hormone sorgen schon im Mutterbauch dafür, das sich Gehirn und Körper eines Embryos in ein maskulin oder ein feminin betontes Wesen verwandeln?
Damit sich die von Natur aus weibliche Grundlage für Gehirn und Körper eines Embryos in ein maskulin betontes Wesen verwandeln sind vor allem die Hormone Testosteron, Vasopressin, und das Anti-Müller-Hormon wichtig.

Testosteron ist der König der männlichen Hormone, beherrschend, aggressiv, allmächtig, konzentriert und zielgerichtet, an Rangordnung und Konkurrenz interessiert. Es aktiviert den männlichkeits Geruchsstoff der Schweißdrüsen, die Schaltkreise für Sex und Aggression und den Jagdinstinkt.
Verursacht Selbstvertrauen, Tapferkeit und das Bedürfnis zu verteidigen. 

Vasopressin ist der Beschützer von Revier, Partnerin und Kindern. 

Das Anti-Müller-Hormon wird auch Antifeminisierungshormon genannt: Es entfernt beim männlichen Embryo alles weibliche, aktiviert beim Aufbau der Gehirnschaltkreise den Forscherdrang, unterdrückt die Schaltkreise für weibliche Verhaltensweisen, zerstört die weiblichen Fortpflanzungsorgane und treibt die Entwicklung der männlichen Fortpflanzungsorgane und Gehirnschaltkreise voran.
Damit sich die von Natur aus weibliche Grundlage für Gehirn und Körper eines Embryos in ein feminin betontes Wesen weitereintwickelt sind für die Entwicklung des Gehirns vor allem Östrogen, Progesteron und Testosteron wichtig. 

Östrogen ist die Königin der weiblichen Hormone, stark, mächtig, umfassend, bisweilen geschäftsmäßig und in Kombination wichtig für alle Wohlfühlhormone wie Dopamin, Serotonin, Oxytocin, Acethylcholin und Noradrenalin. 

Progesteron ist unauffälliger, taucht auf und verschwindet wieder,  dreht die Wirkungen des Östrogens um 180 Grad, kann aber auch sanft, vermittelnd und beruhigend wirken (das macht die natürlichen Stimmungsschwankungen bei der Frau innerhalb von ihrem Zyklus). 

Das Testosteron ist in wesentlich geringerer Menge als beim Mann vorhanden, sorgt für Schnelligkeit, Selbstbewusstsein, Konzentration, Verführung, Aggression & Gefühllosigkeit

Wie ist der Unterschied im Hören und Zuhören bei Frauen und Männern?

Schon bei Kleinkindern reagieren Mädchen doppelt so stark auf laute Geräusche wie Jungen.

Frauen haben ein gutes Gefühl für leichte Änderungen in Lautstärke und Tonhöhe. Wenn Frauen zuhören achten sie also sehr auf feine Gefühlsschwankungen und bemerken auch eine Menge zwischen den Zeilen.
Das macht Frauen oft empfindlicher gegen Lautstärke oder ein intensives Reden von Männern, welches dadurch schon als aggressiv empfunden werden kann.

Durch den Fokus auf das soziale Miteinander macht oft der Klang des Gesagten mehr aus als der sachliche Inhalt des Satzes.
Darum sind bei einer direkten Kommunikation von Angesicht zu Angesicht 60% bis 80% der Wirkung der übermitteln Botschaft die nonverbalen Signale.
Die besser entwickelte sensorische Ausstattung einer Frau nimmt diese Informationen auf und analysiert sie.
Daher merken Frauen oft schneller, wenn sie belogen werden, oder etwas nicht stimmt
Schon bei Kleinkindern reagieren Jungen halb so stark auf laute Geräusche wie Mädchen.

Männer haben eine tolle Wahrnehmung um die Richtung erkennen, aus der Geräusche kommen. Dafür gibt es sogar eine spezielle Zellansammlung im Hörbereich des Gehirns, die die genauen Koordinaten der Geräuschquelle ermitteln können. 
Sie können besser Tiergeräusche identifizieren und imitieren.

Männer sind eher visuell als auditiv veranlagt, und phasenweise kann das im Leben auch während bestimmter Wachstumsphasen, besonders während der Pubertät aufgrunde von Hormoneinschlüssen, zu einer gewissen Schwerhörigkeit führen. 
Wenn also ein Junge oder Mann behauptet, dass er nichts gehört habe, dann entspricht das höchstwahrscheinlich der Wahrheit. 

Männergehirne sind nicht darauf ausgerichtet, Details zu sehen oder zu hören, und sind in der Lage, sich taub zu stellen, wenn sie sich verbal angegriffen oder zugetextet fühlen.

Was sind klassische Eigenarten im Alltag?

Als feminine Aspekte werden  Liebe, Kommunikation, Schönheit und Beziehungen benannt. Es wird viel Zeit verbracht damit, einander zu unterstützen und zu helfen. Miteinander reden und Kontakt haben ist eine Quelle großer Erfüllung. Menschen mit einem femininen Schwerpunkt sind von Grunde auf an Psychologie interessiert und beschäftigen sich eher gerne mit persönlichem Wachstum, Spiritualität und allem was Leben, Wachstum und Gesundheit fördert. Die Intuition dient auch dazu, Bedürfnisse und Gefühle anderer vorauszuahnen. Es ist ein Zeichen großer Liebe, anderen unaufgefordert zu helfen. 
Erfahrungswerte zum checken: 
  1. Frauen fallen anderen ins Wort, um im positiven Sinne beizupflichten und Anteilnahme zu zeigen.
  2. Frauen haben das Bedürfnis, über alles zu reden und das ihnen jemand echt zuhört
  3. Kleine Liebesbezeugungen haben eine große Wirkung auf die Emotionen
  4. Frauen brauchen Zeit und müssen gelassen werden, um sich mit sich und ihren Emotionen in der Tiefe zu verbinden
  5. Frauen finden es unromantisch, wenn sie um Liebe und Zuwendung bitten müssen
  6. Frauen genießen es besonders, wenn sie respektiert und verständnisvoll und liebevoll behandelt werden
  7. Frauen zeigen ihre Liebe, indem sie unaufgefordert Rat und Hilfe anbieten und mit ihrem sozialen Feingefühl das Potenzial des Gegenübers sehen und unterstützen wollen, da hineinzuwachsen und sich da hin zu entwickeln. Wird in der Paarbeziehung typischerweise missverstanden als: "Frauen wollen Männer ändern"
Als maskuline Aspekte sind Macht, Kompetenz, Leistungsfähigkeit und Erfolg benannt. Menschen mit einem maskulinen Schwerpunkt sind eher damit beschäftigt, sich zu beweisen und ihre Wirksamkeit in ihren Fähigkeiten zu mehren. Das Selbstbewusstsein definiert sich stark aus der Fähigkeit, Ergebnisse zu erzielen. Erfüllung wird in erster Linie durch Erfolg und Leistung erlebt. 
Das Interesse gilt mehr Objekten und Sachen als Menschen und Gefühlen. Besonders interessant sind Sachen, die helfen, Kompetenz zu demonstrieren. 
Erfahrungswerte zum checken:
  1. Männer fallen anderen ins Wort, um Lösungen anzubieten und helfend zu handeln
  2. Männer machen gerne die Dinge mit sich aus und können nicht gut zuhören
  3. Nur große Liebesbezeugungen haben auch eine große Wirkung auf die Emotionen
  4. Männer müssen sich gelegentlich in ihre Höhle zurückziehen und nachdenken, um Probleme zu lösen.
  5. Männer nehmen an, dass eine Frau alles hat, was sie braucht, wenn sie um nichts bittet 
  6. Männer genießen es besonders, wenn man ihnen Wertschätzung, Akzeptanz und Vertrauen entgegenbringt 
  7. Männer zeigen ihre Liebe indem sie Lösungen anbieten, das Revier verteidigen, für Recht und Ordnung sorgen und sich in der Hierarchie so positionieren, dass sie akzeptiert werden bzw. nicht angreifbar sind, auch um die Familie zu schützen. Wird in der Paarbeziehung typischerweise missverstanden als: "Männer wollen Frauen kontrollieren"
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